7 Tipps zur Espresso Zubereitung am Siebträger

Hier haben wir dir eine praktische Übersicht mit allen
Rezepten auf einen Blick zusammen gestellt:

Tipps für den Homebarista – Espresso Zubereitung mit der Siebträgerkaffeemaschine

Wir bekommen häufig Anfragen zur Espresso Zubereitung, Tipp’s und Trick’s zu einer bestimmten Zubereitung – meistens zur Siebträgerkaffeemaschine. In diesem Blog Beitrag wollen wir dir die aus unserer Sicht wichtigsten Tipp’s zur Zubereitung von perfektem Espresso an der Siebträgerkaffeemaschine geben!

Los geht’s mit…

Hygiene

Hört sich banal an, aber die Hygiene führt leider sehr oft zu einem schlechten Resultat in der Tasse. Bedenkt man, dass man hier nicht nur die Tassenqualität verbessert, sondern auch die Lebensdauer der Maschine verlängert, lohnt sich die Investition in eine regelmässige Reinigung der Ausrüstung. Wichtig bei der Hygiene sind folgende Punkte:

  • Das Sieb reinigen, bevor wir den Kaffee rein dosieren (mit einem trockenem Lumpen, so verhindern wir Channeling) siehe dir dazu unsere Animation in Schritt 1 in der Anleitung an)
  • Den Siebträger reinigen, vor allem unter dem Sieb! Dazu das Sieb ausspannen und zusammen mit dem Siebträger gelegentlich in die Spülmaschine geben (Achtung, schauen ob die Komponenten Spülmaschinentauglich sind!)
  • Die Dusche bei der Siebträgermaschine mit Kaffeefettlöser reinigen.
  • Kaffeemühle gelegentlich mit Mühlenreiniger reinigen, hier setzen sich ebenfalls Kaffeerückstände ab und hinterlassen mit der Zeit einen ranzigen Geschmack.

Tampen

Das Tampen ist einer der wichtigsten, meist manuellen Schritte bei der Espressozubereitung. Hier ist besondere Beachtung und Übung gefragt, damit man diesen Schritt mit der Zeit meistern kann. Am besten darauf achten, dass man:

  • das Kaffeepulver zuerst gleichmässig im Sieb verteilt
  • gerade tampt, sonst geht mehr Wasser dort durch den Kaffeekuchen, wo die flachere Stelle im Sieb vorhanden ist.
  • die Tampergrösse vom Tamper so wählt, dass das Sieb bis zum Rand ausgefüllt ist! Wir verwenden beispielsweise einen 58.4mm Tamper und können damit das komplette Pulver im Sieb tampen.

Qualität der Kaffeemühle

Oft wird zu Beginn der Espresso Zubereitung, wohl meist aus Kosten- oder Platzgründen auf eine eigene Kaffeemühle verzichtet. Hier lohnt es sich allerdings, der Mühle den nötigen Platz einzuräumen, da diese nahezu am wichtigsten bei der Espressozubereitung ist! Lieber man investiert zu Beginn des neuen Kaffee-Hobbies in eine gute Mühle als in eine teure Siebträgermaschine. Natürlich muss es nicht die legendäre Mahlkönig EK43 sein, aber bei einem Beitrag zum Thema Mühle darf diese natürlich nicht fehlen. Zudem darauf achten, dass:

  • immer frisch gemahlen wird. Kaffee verliert sehr schnell sein Aroma und für Espresso lohnt es sich, eine eigene Mühle anzuschaffen und erst kurz vor dem Brühen zu mahlen
  • Wenn die Mühle schon älter wird, lohnt es sich, die Mahlscheiben zu tauschen. das merkt man, wenn das Mahlgut beim auswerfen in den Siebträger warm wird. Hier werden die Bohnen nicht mehr geschnitten, sondern nur noch gequetscht aufgrund der stumpfen Mahlscheiben. ein Wechsel auf neue, scharfe Mahlscheiben wird geschmacklich sehr viel bringen.
  • Je nach Kaffeemühle, hat diese einen entsprechenden Totraum.
    Totraum fragst du? Damit ist gemeint, dass innerhalb der Mühle bereits gemahlenes Kaffeepulver zurück bleibt. Wird nun nach, sagen wir dem zweitägigen Wochenende, eine neue Portion Kaffeepulver gemahlen, enthält diese nicht nur neues Pulver, sondern ebenfalls das alte Pulver aus dem Totraum. Aus diesem Grund lohnt es sich nach längerer Standzeit zuerst den Totraum zu leeren, oder noch besser: beim Kauf auf einen kleinen Totraum zu achten!

Mahlgrad

Die beste Mühle hilft leider nicht viel, wenn sie nicht richtig eingesetzt wird. Deshalb ein gute Tipp’s zum Thema Mahlgrad:

  • den Mahlgrad so einstellen, dass wir eine balancierte Extraktion erhalten (vertraue deinem Gaumen 😀)
  • ein guter Startwert ist 25-30 Sekunden.
  • Ist die Zeit kleiner als 25 Sekunden: Mühle feiner stellen
  • Ist die Zeit grösser als 30 Sekunden: Mühle gröber stellen
  • Hier findest du Tipps, zum einstellen deiner Mühle: Brührezept

Kaffeequalität

Bei der Kaffeequalität kommt es vor allem auf die richtige Frische und natürlich den persönlichen Geschmack an. Beachte bei den Bohnen:

  • gib in deinen Bohnenbehälter nur so viel Kaffee, welchen du innerhalb von einem Tag trinken kannst. So stellst du sicher, dass die Bohnen ihr Aroma nicht verlieren. Lass am besten die restlichen Bohnen in der verschlossenen Verpackung.
  • Nach dem Rösten ist der Kaffee noch zu frisch zum trinken. Er enthält noch sehr viel CO2 (Kohlendioxid), welches in den ersten Tagen ausgast, die Verpackung aufblähen lässt und den Kaffee so vor Sauerstoff schützt und konserviert. Das ist ein wichtiger Prozess bei der Kaffeelagerug, das CO2 muss aus der Kaffeebohne raus und benötigt dazu ein paar Tage. Was wir verhindern wollen ist, dass wir den Kaffee zu früh trinken und dadurch das CO2 in der Tasse landet, was an einem säuerlichen, leicht sprudligen Espresso erkennbar ist.
  • Unsere Empfehlung für das Alter ist daher:
  • Alter der Bohnen: ca. 2-3 Wochen ab Röstdatum
  • max. ca. 4 Monate

Brühverhältnis

Unter Brühverhältnis verstehen wir den Faktor zwischen verwendetem Kaffeepulver und Wassermenge in der Tasse. Diese Zahl definiert zu einem grossen Teil die Stärke unserer Tasse. Wir verwenden meist als Standartrezept einen doppelten Espresso, welcher 18g Pulver, und 50g Wasser verwendet. Das führt zu einem nicht ganz so starken Espresso und einem guten Einstiegs Rezept, wenn ich den Kaffee nicht kenne. Hier zwei weitere Beispiele für spezifische Kaffees:

  • Italienischer Espresso:
  • 17g Pulver, 45g Wasser, 25s
  • Hell/Mittel gerösteter Spezialitätenespresso:
  • 19g Pulver, 55g Wasser, 30s

Temperatur

Bei manchen Maschinen ist die Temperatur einstellbar, aber längst nicht bei allen gängigen Haushaltsmodellen. Aus unserer Sicht stellt das kein grosses Problem dar, wir wollen bei der Temperatur einfach schauen, dass diese so konstant wie möglich ist. Das erreichen wir mit folgenden Kniff’s:

  • genügend lange aufheizen, sodass die Maschine auch beim ersten Espresso richtig heiss ist
  • Siebträger von Anfang an eingespannt lassen, dass auch dieser komplett geheizt ist
  • Die Maschine beim Start kurz spülen. Das reinigt nicht nur die Dusche, sondern schützt (je nach Bauart) vor Überhitzung und ermöglicht uns eine möglichst konstante Extraktion.
  • Falls wir eine einstellbare Maschine haben, stellen wir diese gerne auf 92-94°C.
  • Den Rest stellen wir dann geschmacklich mit Dosierung, Tassenvolumen und Mahlgrad ein.

Hier haben wir dir eine praktische Übersicht mit allen
Rezepten auf einen Blick zusammen gestellt:

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